Verkehrsberuhigung der ‘Kneipenmeile’ in der Kleinen Ulrichstraße 28. Oktober 200929. September 2014 Beschlussvorschlag Der Stadtrat spricht sich für die völlige Verkehrsberuhigung der Kleinen Ulrichstraße im Bereich zwischen Einmündung Jägerstraße und Einmündung Dachritzstraße (‚Kneipenmeile’) aus. Berechtigte Lieferverkehre der ansässigen Unternehmen und Wirtschaftsbetriebe sowie der Anwohner sollen davon nicht betroffen sein. Der Stadtrat beauftragt die Stadtverwaltung, bis zum 01.02.2010 ein Konzept vorzulegen und dieses möglichst bis zum 01.05.2010 umzusetzen. Begründung Das Problem des Durchgangsverkehrs in der Kleinen Ulrichstraße ist – trotz verschiedener Überlegungen und Maßnahmen – noch immer nicht gelöst. Der positive Wandel der Straße hin zu einer ‚Kneipenmeile’ macht jedoch eine Lösung immer unumgänglicher. Wir können doch nicht ernsthaft auf den ersten schweren Verkehrsunfall warten: Es ist inzwischen eindeutig, dass die Nutzung durch Kunden von Geschäften und Cafés sowie Fußgänger und Fahrradfahrer deutlich überwiegt. Für diese Gruppen muss eine sichere Benutzung der Straße gegenüber dem sie behindernden Kfz-Verkehr erreicht werden. Zudem sollten die Anwohner vor Verkehrslärm und die Außengastronomienutzer vor Abgasen geschützt werden. Bisher ist dieser Teil der Straße als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Sogar Kinder könnten hier nach den angeordneten Verkehrszeichen theoretisch auf der Straße spielen. Jeder darf hineinfahren, aber weil dort nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist, sollte man darauf wenn möglich verzichten. Im Gegensatz dazu zeigt der Alltag deutlich, dass diese Beschränkungen nicht ausreichen und viele Nicht-Anwohner diese Straße mit Fahrzeugen passieren. Daraus ist der Schluss zu ziehen, dass die notwendige Verkehrsberuhigung nur mit zusätzlichen Mitteln erzielt werden kann: Dieser Teil der Straße sollte in eine Fußgängerzone umgewandelt und „Nicht-Anlieger-Verkehr“ effektiv ausgeschlossen werden. Mit einem Grundsatzbeschluss noch in diesem Jahr könnte die Auswahl und Umsetzung einer geeigneten Maßnahme (seien es Poller, eine kreative Einbahnstraßenregelung oder eine andere Lösung) bis zum Beginn der neuen Außengastronomiesaison im Frühjahr nächsten Jahres erfolgen. Die in der Vergangenheit immer wieder vorgebrachte Argumentation, dass die Vermeidung von Durchgangsverkehr die ansässigen Unternehmen schädigen würde, halten wir für nicht stichhaltig. Längst nicht alle Anlieger teilen diese Auffassung. Zudem gibt es kaum Parkplätze in der Straße. Dies wiederum hat dem Florieren der Gastronomie nicht geschadet – eher im Gegenteil, die Außenflächen wuchsen in den vergangenen Jahren. In der Sternstraße wurde ebenfalls eine derartige Durchfahrtssperre eingerichtet und war nach allem Dafürhalten ein deutlicher Erfolg. Entsprechend sehen wir keinen Hinderungsgrund, warum derartiges nicht auch in der Kleinen Ulrichstraße möglich sein sollte. Wir vermuten daher, dass aus einer Verkehrsberuhigung keine Umsatzeinbußen resultieren, sondern vielmehr eine Attraktivitätssteigerung der Straße: Alle Beteiligten würden profitieren. Daher ist es an der Zeit, dass geplante Erschließungskonzept endlich umsetzen und diesen Abschnitt der Kleinen Ulrichstraße in eine Fußgängerzone umzuwandeln. Ergebnis Von der Stadtratsmehrheit abgelehnt.