Anfrage zur Angebotsreduktion bei dem Kurzstreckenticket der HAVAG 25. August 201129. September 2014 Mit der diesjährigen Fahrkarten-Preisanpassung des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) ist zum 01.08.2011 eine Besonderheit des halleschen ÖPNV-Angebotes stillschweigend beendet worden: an den Markt angrenzende Stationen in der Innenstadt galten bislang als eine Haltstelle und ermöglichten so eine umfangreichere Nutzung des Kurzstreckentarifs. Viele Fahrgäste müssen nun deutlich teurere Stunden-Fahrkarten lösen. Als Begründung musste in der Presse der Hinweis herhalten, dass eine angestrebte Programmierung einer Handy-Ticket-Verkaufslösung nicht mit der halleschen Sonderregelung möglich gewesen sei. Da die Abschaffung dieser seit vielen Jahren erfolgreichen und kundenfreundlichen Regelung nach Einschätzung unserer Fraktion eine verdeckte Preiserhöhung darstellt, die eine deutliche Verschlechterung der Attraktivität des ÖPNV-Angebotes in der Stadt zur Folge hat, fragen wir: Wann wurde die Stadtverwaltung von der HAVAG bzw. dem MDV über die geplante Veränderung der Gültigkeit des Kurzstrecken-Tickets informiert? Aus welchen Gründen hat die Stadtverwaltung dieser Veränderung zugestimmt? Ist die Stadtverwaltung wirklich davon überzeugt, dass der MDV diese hallesche Spezialität nicht adäquat in eine Buchungslösung hätte programmieren lassen können? Geht die Stadtverwaltung davon aus, dass diese Angebotsveränderung eine relevante Veränderung der vertraglichen Vereinbarungen mit der HAVAG zur Erbringung der ÖPNV-Dienstleistungen auf dem Gebiet der Stadt Halle darstellt? 4.1. Wenn nein: Warum nicht? 4.2. Wenn ja: Warum wurde der Stadtrat weder rechtzeitig informiert noch in den Entscheidungsprozess einbezogen?