Antrag zum Erhalt der Verbindungsqualität auf der S-Bahn-Strecke Hauptbahnhof-Trotha 8. Juni 201229. September 2014 Der Stadtrat der Stadt Halle (Saale) spricht sich für den Erhalt einer werktäglich tagsüber im Dreißig-Minuten-Takt verkehrenden Bahnverbindung zwischen den Haltestellen Trotha und Hauptbahnhof auf der Bahnstrecke der bisherigen S-Bahn-Linie 7 (KBS 591 S-Bahn Halle) auch nach dem Dezember 2013 aus. Dabei müssen weiterhin alle Unterwegshaltestellen bedient werden. Die Stadt Halle (Saale) fordert die Landesregierung auf, diese Aufrechterhaltung der Bedienungsqualität bei der Umsetzung des Plans des öffentlichen Personennahverkehrs 2010 – 2015/2025 des Landes und in entsprechenden Verkehrsleistungsvergaben sicherzustellen. Begründung: Mit der zum 08. Dezember 2013 geplanten ersten Betriebsstufe der dann neu strukturierten S-Bahn Mitteldeutschland soll die bisherige Linie 7 (KBS 591 S-Bahn Halle) des um und in Halle verkehrenden S-Bahn-Netzes eingestellt werden. Die dann zukünftig geplante S-Bahn-Linie 3 würde von Nietleben über den halleschen Hauptbahnhof bis nach Leipzig-Stötteritz verlaufen, der bisherige Abschnitt der Linie 7 bis nach Trotha entfallen. Damit würde eine wichtige und nach allen Erfahrungen insbesondere auch von BerufspendlerInnen und SchülerInnen gut genutzte ÖPNV-Verbindung in Halle wegfallen. Dies sieht der von der Landesregierung Sachsen-Anhalt Anfang 2011 beschlossene Plan des öffentlichen Personennahverkehrs des Landes Sachsen-Anhalt 2010 – 2015/2025 (ÖPNV-Plan) vor. Ersatzlösungen für den bisherigen Streckenabschnitt Hauptbahnhof-Trotha sehen dessen Bedienung durch neue Regio-S-Bahnen von Halle-Trotha nach Eisleben und Naumburg vor. Jedoch sind diese Verbindungen einerseits erst ab 2015 vorgesehen, was eine zweijährige Unterbrechung der Streckenbedienung bedeuten könnte. Andererseits wird in den Planunterlagen bisher nicht explizit erwähnt, ob diese Regio-S-Bahnen auch weiterhin alle bisherigen halleschen Haltepunkte bedienen werden. Zu all dem sind Klärungen möglich, wir denken, dass dies unbedingt verbindlich erfolgen sollte. Bereits der Verlust der durchgängigen Verbindung zwischen Trotha und Nietleben bedeutet für viele Hallenserinnen und Hallenser eine Einschränkung (vgl. Mitteldeutsche Zeitung vom 04.06.2012), doch eine Verringerung der Verbindungsqualität auf der gut ausgelasteten Strecke zwischen Trotha und dem Hauptbahnhof hätte für das tägliche Leben in Halle noch erheblichere Auswirkungen. Daher schlagen wir vor, dass sich der Stadtrat klar für eine Beibehaltung der Angebotsqualität wenigstens auf dem Streckenabschnitt Hauptbahnhof-Trotha auch nach der Fahrplanumstellung ab dem Dezember 2013 ausspricht und die Stadt dies gegenüber der Landesregierung einfordert.