Erstellung einer Tourismuskonzeption für die Stadt Halle (Saale)

Beschlussvorschlag

  1. Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, gegenüber der Stadtmarketinggesellschaft darauf hinzuwirken, bis zum 3. Quartal 2013 eine aussagekräftige Potentialstudie für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Stadt Halle (Saale) vorzulegen. Diese Studie soll möglichst durch einen externen Dienstleister erstellt und gemeinsam mit weiteren Partnern finanziert werden.
  2. Auf Basis dieser Studie wird eine für die Stadtmarketinggesellschaft und das städtische Verwaltungshandeln verbindliche Tourismuskonzeption mit mindestens fünfjährigem Planungshorizont entwickelt, an deren Beteiligung alle relevanten Akteure und Interessengruppen der Stadt beteiligt werden und die vom Stadtrat verabschiedet wird.
  3. Der Erfolg dieses Planungsprozesses und die Umsetzung der Ziele der Tourismuskonzeption werden im fünften Jahr nach deren Inkrafttreten evaluiert und dem Stadtrat in Form einer Beschlussempfehlung für die Fortführung oder Weiterentwicklung vorgelegt.

Begründung


Eine von der IHK Leipzig beauftragte Potentialstudie für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft unserer Nachbarstadt bescheinigt diesen Wirtschaftszweigen eine erhebliche wirtschaftlichen Bedeutung. Da sich die Branche auch in Halle positiv entwickelt, halten wir es für geboten, deren Entwicklung durch faktenbasiertes politisches Handeln weiter zu befördern. Eine unabhängige Bestandsaufnahme der halleschen Stärken und Schwächen sollte den Auftakt bilden.

Gleichzeitig machen in unseren Augen auch die immer wieder aufkommenden Diskussionen um die Schwerpunkte der Vermarktung unserer Stadt, um die die Ausrichtung des Stadtmarketings oder auch wie jüngst die Nutzung des Marktplatzes für Veranstaltungen eine langfristiger ausgerichtete politische Schwerpunktsetzung zur Fortentwicklung von Tourismus- und Freizeitwirtschaft nötig. Wir halten hier weniger Aktionismus und mehr langfristig angelegtes Handeln, mithin eine abgestimmte Strategie, für den besseren Weg, die vielfältigen Schätze unserer Stadt nutzbringend zu vermarkten.

Als grundlegendes Beispiel für den mit diesem Antrag vorgeschlagenen Prozess kann die Erstellung des Einzelhandels- und Zentrenkonzepts herangezogen werden, wo auf Basis einer umfassenden, unabhängigen Datenerhebung und unter Beteiligung aller relevanten städtischen Akteure ein langfristig ausgelegtes Konzept entwickelt und abgestimmt wurde.

Diese Debatte auf möglichst breiter Basis sollten wir auch zur Findung langfristiger touristischer Entwicklungsziele und deren strategischer Umsetzung (nicht nur) durch das Stadtmarketing führen.