Anfrage zur zunehmenden sozialräumlichen Segregation

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Kinderarmutsbericht 2012 der Stadt Halle (Saale) ist neben der weiter steigenden Zahl von in Armut lebenden Kindern, die räumliche Konzentration von Armut in einigen Stadtteilen. So stieg der Anteil an Kindern, die in Bedarfsgemeinschaften leben und demnach auf Transferleistungen angewiesen sind, innerhalb von zwei Jahren im Stadtteil Silberhöhe von 55,7 % auf 69,9 %. In der Südstadt und Heide-Nord erreicht der Anteil dieses hohe Niveau noch nicht, dennoch sind auch dort Steigerungen von 41,3 % auf 56,7 % bzw. von 37,6 % auf 55,4 % zu verzeichnen. In den Handlungsempfehlungen des Kinderarmutsberichts wurde auf diese sozialgeographische Problematik nicht gesondert eingegangen.

Wir fragen:

  1. Wie beurteilt die Verwaltung diese Entwicklung?
  2. Wie plant die Verwaltung mit dem Problem der räumlichen Konzentration von Armut umzugehen?
  3. Welche Strategien werden gegebenenfalls verfolgt, um dem entgegenzuwirken? Welche verwaltungsinternen Ziele wurden sich gegebenenfalls gesetzt?
  4. Ist dieses Thema Gegenstand der Beratung und Zielvereinbarung zwischen Stadtverwaltung und städtischen Wohnungsgesellschaften?
  5. Welche spürbaren Auswirkungen konnte die Stadtverwaltung aufgrund dieser Entwicklung in den letzten Jahren in den Stadtteilen feststellen?