Anfrage zu den Folgen des HAVAG-Fahrplanwechsels 2013

Nicht nur in der städtischen Presse wurden die Folgen des jüngsten HAVAG-Fahrplanwechsels vom 29. November 2013 inzwischen wiederholt thematisiert. Auch die Stadtratsfraktionen direkt erreichen Beschwerden über das in Folge dieses Wechsels verschlechterte Angebot. Besonders kritisiert werden dabei neben den gestrichenen Verbindungen die im Berufsverkehr zunehmend überfüllten Straßenbahnen und Busse und die negativen Folgen, die dieses deutlich geringere Platzangebot für die Nutzungsmöglichkeiten von auf besondere Hilfe und Platz angewiesenen Menschen mit Gehhilfen oder mit Kinderwagen hat. Auch wenn die HAVAG-Geschäftsführung ausweislich eines Telefonforums der Mitteldeutschen Zeitung vom 23.01.2014 noch keine Notwendigkeit zu größerem Umsteuern sehen will, so scheinen die anhaltenden Probleme doch evident. Zwischenzeitliche Korrekturen  wie zusätzliche Fahrten auf der Linie 1E oder die kurzfristige Wieder-In-Dienststellung der geräumigeren, aber nicht barrierefreien Tatra-Straßenbahnen auf der Linie 3 sprechen eine deutliche Sprache. Wir fragen daher:

  1. Wie bewertet die Stadtverwaltung Halle in Abstimmung mit der HAVAG-Geschäftsführung die Folgen der jüngsten Angebotsveränderungen nach der Fahrplanumstellung vom November 2013 angesichts der anhaltenden Beschwerden der ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer in der Stadt?
  2. Welche Rückmeldungen oder Beschwerden zu diesem Thema haben HAVAG und/oder Stadtverwaltung bisher erhalten und wie wurde diesen entsprochen?
  3. Wie bewertet die Stadtverwaltung im Hinblick auf die Festlegung  5.3.9 (Besetzung der Fahrzeuge) im Nahverkehrsplan 2012 die zunehmende Überfüllung insbesondere von Straßenbahnen auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten?
  4. Welche Korrekturen und/oder Fahrplanänderungen wurden seit Inkrafttreten des neuen HAVAG-Fahrplans bisher kurzfristig umgesetzt? Werden diese für die gesamte restliche Laufzeit des aktuellen Fahrplans beibehalten?
  5. Wird von Stadtverwaltung und HAVAG-Geschäftsführung weiterer Bedarf für kurzfristige Änderungen am aktuellen HAVAG-Angebot gesehen?
    1. Wenn ja, welche?
    2. Wenn nein, warum nicht?
    3. Wurden dabei insbesondere Maßnahmen besprochen und zur Umsetzung festgelegt, damit Personen mit Geh- oder Fortbewegungshilfen sowie mit Kinderwagen auch angesichts von Überfüllungssituationen das HAVAG-Angebot nutzen können?
  6. Welche Schlussfolgerungen ziehen Stadtverwaltung und HAVAG aus dem Gesamtergebnis des jüngsten Fahrplanwechsels angesichts des langen zeitlichen Planungsvorlaufs für den nächsten anstehenden Planungswechsel?
  7. Wie ist der aktuelle Sachstand der Bewerbungslage, der Berufung und des ersten Zusammentretens des neuen Fahrgastbeirats, dessen Tätigkeitsbeginn für Februar 2014 vorgesehen war?