Anfrage zur Beplanung und Bewirtschaftung von Grünflachen

Halle wurde im Städtereport Deutschland 2012 zur Stadt mit den meisten Grünanlagen und Erholungsflächen unter den 50 bevölkerungsreichsten Städten Deutschlands gekürt. Die Peißnitzinsel ist ein beliebtes Naherholungsziel der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, aber auch die vielen kleinen Grünanlagen erfreuen sich großer Beliebtheit und sind Inseln der Erholung für Groß und Klein. Es muss in unser aller Interesse sein, diesen Schatz trotz knapper Kassen zu bewahren.

Wir fragen daher:

Verfügt die Stadt über ein Pflegekonzept für ihre Grünflächen? Wenn ja, wie werden darin die Kosten für die Pflege ermittelt (z. B. Kosten pro qm je nach Bepflanzung) und kann das Konzept dem Stadtrat vorgelegt werden? Wenn nein, was spricht aus Sicht der Stadtverwaltung gegen ein solches Konzept und wie werden aktuell Kosten für die Pflege errechnet?
Gibt es Überlegungen seitens der Stadtverwaltung, wie man die Kosten für die Pflege von Grünflächen konstant halten kann, ohne dass dabei die Flächen an Attraktivität verlieren? Wenn ja, welche konkreten Überlegungen sind das? Wenn nein, wie gedenkt die Stadtverwaltung auf den zunehmenden Kostendruck zu reagieren?
Wurden im Rahmen der Grünanlagenbeplanung bzw. Bepflanzung auch alternative Bepflanzungsmethoden (z.B. Staudenmischpflanzungen, Ansaat von Blumenwiesenmischungen auf Grünstreifen etc.) ausprobiert? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Wenn nein, welche Gründe sprechen aus Sicht der Stadtverwaltung gegen solche Erprobungen?
Weshalb wurden in diesem Jahr auf vielen Beetflächen (z.B. Reildenkmal) nach dem Abräumen des Sommerflors keine neuen Pflanzen gepflanzt?
Gibt es seitens der Abteilung Stadtgrün Überlegungen oder Pläne, Musterbeete mit verschiedenen alternativen Bepflanzungsmethoden anzulegen, um daran auszuprobieren, ob damit die Kosten pro qm sinken und so bei gleichbleibendem Budget mehr attraktiv gestaltete Flächen gepflegt und erhalten bleiben können?

gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende