Antrag zur Förderung der Erreichbarkeit des Zoos mit öffentlichen Verkehrsmitteln 3. Februar 201611. Februar 2016 Beschlussvorschlag: Die Verwaltung prüft gemeinsam mit der Zoo Halle GmbH und der HAVAG die Einführung eines Kombitickets (ÖPNV- plus Zooticket) vergleichbar mit dem Angebot der Stadt Leipzig. Der Stadtrat spricht sich gegen die Errichtung eines Parkhauses auf dem Gelände des Parkplatzes in der Emil-Eichhorn-Straße aus. Der Stadtrat weist den Oberbürgermeister an, im Aufsichtsrat des Zoos gegen die weitere Verfolgung des Parkhausprojektes zu stimmen. gez. Dr. Inés Brock Fraktionsvorsitzende Begründung: Nach Planungen der Zoologische Garten Halle GmbH soll auf dem Parkplatz in der Emil-Eichhorn-Straße ein Parkhaus mit 120 Stellplätzen errichtet werden, um die Parkplatzsituation im Bereich des Nebeneingangs des Zoos in der Seebener Straße zu verbessern. Wir lehnen dieses Ansinnen ab und fordern stattdessen die Schaffung von Anreizen, das vorhandene ÖPNV-Angebot stärker zu nutzen. Folgende Gründe führen wir hierzu an: Die neu geschaffene Parkierungsanlage wird zusätzlichen Zielverkehr zur Folge haben – eine unnötige Belastung für Anwohner*innen. Um insbesondere für Spitzen genügend Puffer zu schaffen, sind Anreize zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu setzen (zum Beispiel durch Kombitickets und Park&Ride-Angebote). Mit dem Umbau des Eingangsbereiches in der Seebener Straße findet eine erhebliche Aufwertung des bisher eher als „Seiteneingang“ wahrgenommenen Teils des Zoos statt. Das Parkhaus würde sich in die direkte Sichtbeziehung vom Eingang zur Saale stellen und damit die gewünschte Aufwertung aus unserer Sicht wieder zunichtemachen. Auf dem Grundstück, das für die Bebauung vorgesehen ist, stehen viele teilweise sehr große Bäume, deren Fällung mit dieser Maßnahme billigend in Kauf genommen würde. Das Vorhaben widerspricht aus unserer Sicht allen öffentlichen Bekundungen der Stadt, sich für Klimaschutz und eine gesunde Umwelt einzusetzen. Baumfällungen, die Versiegelung von Flächen und das Generieren von neuen Verkehrsströmen stehen diesen Verlautbarungen klar entgegen. Wir befürchten, dass der Zoo dieses neue Parkhaus aufgrund der ungleichen zeitlichen Verteilung der Nachfrage nach Parkplätzen auf Dauer nicht wirtschaftlich betreiben kann und somit hier ein erhebliches finanzielles Risiko besteht. Das bereits bestehende Parkhaus in der Reilstraße ist im Moment auch nur zu Spitzenzeiten tatsächlich ausgelastet.