Antrag zur Beteiligung am Projekt Integrationslotsen

Beschlussvorschlag:

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, dem Stadtrat zeitnah ein Konzept für die ehrenamtliche Tätigkeit von Integrationslotsen zur Mitwirkung bei der Integration von anerkannten Flüchtlingen, Asylsuchenden oder Geduldeten in Halle zur Beschlussfassung vorzulegen, um sich mit dem Konzept beim Land Sachsen-Anhalt um eine entsprechende finanzielle Förderung bewerben zu können.

gez. Dr. Inés Brock
Fraktionsvorsitzende

Begründung:

Durch den Zuzug von Geflüchteten in den letzten Jahren, von denen zahlreiche eine Bleibeperspektive in Halle haben, kommt der Integration eine besondere Bedeutung zu. Besonders Behördengänge, wie die Jobcenteranmeldung, Kitaplatzsuche, Einschulungen oder auch die Suche nach Integrationskursen oder Wohnungen bedarf dabei oft einer Unterstützung. Durch hauptberufliche Strukturen ist das auch in Halle nicht leistbar. Das Landesprojekt „Integrationslotsen“ bietet dabei eine Unterstützung, um verbindliche ehrenamtliche Strukturen zu schaffen, die mit einer Qualifizierung einhergehen und so fundierte Unterstützungsmöglichkeiten ermöglicht. Bereits seit November 2015 fördert das Land Sachsen-Anhalt die ehrenamtliche Tätigkeit von Integrationslotsen (vgl. http://www.foerderdatenbank.de/Foerder-DB/Navigation/Foerderrecherche/suche.html?get=4aa561e46fff16fb87d819d09c769842;views;document&doc=12813 ).
Im Projektplan der Stadtverwaltung Halle für 2017 ist die Teilnahme am Landesprojekt Integrationslotsen seit Beginn des Kalenderjahres aufgeführt. In der Stadtratssitzung am 29.03.2017 wurde auf schriftliche Anfrage unserer Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN (vgl. VI/2017/02875) mitgeteilt, dass die Umsetzung des Projektes im ersten Halbjahr 2017 durch die Bindung der Integrationslotsen beginnen soll. Seither wurde über den Stand nicht mehr berichtet.

In Magdeburg hat der Stadtrat bereits im Februar 2017 das Projekt Integrationslosen durch Ratsbeschluss eingeführt – vgl. http://ratsinfo.magdeburg.de/vo0050.asp?__kvonr=224640&search=1. Aufgrund der Dringlichkeit der Aufgabe und dem bereits eingetretenen Zeitverzug, sollte das Projekt nunmehr alsbald auch in Halle starten.