Halle Saale, 09.04.2024 – Junge Familien nicht nur in Halle (Saale) bekommen wieder mehr Kinder! Das heißt neben den Eltern, die sich für zwei Kinder entscheiden, gibt es immer mehr Familien in denen 3 und mehr Kinder leben.
Geschwister sind eine Ressource in der Kindheit und im gesamten Lebensverlauf. Damit sich eine gute Geschwisterbeziehung entwickeln kann, braucht es gute Bedingungen des Aufwachsens. Ein lebendiges Familienleben mit mehreren Geschwistern ist auch ein Schutzfaktor für eine seelisch gesunde Entwicklung. Dies hat sich zuletzt in der Pandemie gezeigt, während der Eltern mit mehreren Kindern oft weniger belastet waren, weil die Kinder sich gegenseitig unterstützt und zum Beispiel miteinander gespielt haben. Das funktioniert jedoch nur, wenn der Wohnraum ausreichend groß und sinnvoll geschnitten ist.
In Halle gibt es in den meisten Quartieren einen Mangel an 4-6 Raumwohnungen, die für normalverdienende Eltern bezahlbar sind. Deshalb sind gerade die städtischen Wohnungsunternehmen in der Pflicht, proaktiv größere Wohnungen für Mehrkindfamilien zur Verfügung zu stellen. Unsere Stadträtin Dr. Inés Brock-Harder, die auch Vorsitzende des Bundesverbandes für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ist, hat deshalb im Rahmen eines Änderungsantrages gefordert, die Absenkung der Gewinnausschüttung der städtischen Wohnungsunternehmen auch an die Erfüllung dieser Aufgabe zu knüpfen.
Dr. Brock-Harder erklärt dazu: „Insbesondere für den Wohnungsmarkt im Stadtgebiet von Halle gibt es – abgesehen vom Stadtteil Halle Neustadt – einen von allen Akteuren bestätigten Mangel an bezahlbaren Mehrraumwohnungen, die den Bedürfnissen von Familien mit mehreren Kindern entsprechen. Hierbei geht es nicht um Sozialwohnungen, sondern um Wohnungen mit familienfreundlich geschnittenen Grundrissen mit mehreren Kinderzimmern, die mit einer angemessenen Miete, die in etwa bei dem im Mietspiegel ermittelten Durchschnitt liegt, entsprechend bevorzugt an Familien mit mehreren Kindern vermietet werden. Um diesen Mangel abzubauen, sind Lenkungs- und Steuerungsinitiativen, eine differenzierte Sanierungsplanung und ggf. ein Lotsensystem erforderlich. Wir könnten damit ein Zeichen setzen, dass sich Eltern in Halle willkommen fühlen und auch bleiben wollen.“
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