Verkehrsgesteuerte Ampeln im Stadtgebiet von Halle

Beschlussvorschlag

Die Stadtverwaltung wird beauftragt, alle verkehrsgesteuerten Ampelanlagen im Stadtgebiet der Stadt Halle so einzustellen, dass sie auch auf RadfahrerInnen reagieren.

Begründung

In ihrer Antwort auf unsere Anfrage zum Thema (Vorlage: V/2010/08617) legte die Stadtverwaltung dar, dass von den 147 verkehrsgesteuerten Ampelanlagen im Stadtgebiet momentan nur 31 auf wartende Radfahrer reagieren und umschalten. Diese empfindlich genug eingestellten Induktionsschleifen befinden sich nur an Kreuzungen und Straßen ohne gesonderten Radweg. Wir beantragen die Überprüfung und Nachjustierung aller Ampelanlagen für die Belange von Fahrradfahrern, da die vorgelegte Liste nicht vollständig ist. Beispielsweise befindet sich an der Kreuzung Ernst-Toller-Straße/Philipp-Müller-Straße kein Radweg, dennoch reagiert die Ampel nicht auf wartende Radfahrer. Entsprechend müsste schon für diese Kategorie von Straßen nachgebessert werden. Außerdem wird es auch an Straßen mit gesonderten Radwegen immer wieder legitime Fälle geben, in denen Fahrradfahrer die Fahrbahn benutzen müssen. Die einfachsten denkbaren Fälle – sicherlich nicht so untypisch – sind ein durch PKW zugeparkter oder ein nicht von Schnee geräumter Radweg. Wenn in diesen Fällen die entsprechenden Induktionsspulen nicht empfindlich genug eingestellt sind, müssen diese Radfahrer dann entweder sinnlos vor den Ampeln warten oder würden zur Nichtbeachtung der Lichtsignale verleitet. Einer solchen Ordnungswidrigkeit und potenziellen Gefährdung des Verkehrs sollte die Stadt Halle nicht Vorschub leisten. Auch dies spricht aus unserer Sicht für eine entsprechende Kontrolle und ggf. Umstellung aller verkehrsgesteuerten Ampelanlagen.

Ergebnis

In modifizierter Form zugestimmt.